Formaldehyd gehört chemisch zu den Aldehyden, einer sehr reaktionsfreudigen Stoffklasse.
Formaldehyd ist ein wichtiger Rohstoff in der Kunstharzindustrie. Er dient zur Herstellung von Bindemitteln für Holzwerkstoffe Diese Leime kommen als Harnstoff-Formaldehydharze, Melamin- und Phenol-Formaldehydharze auf den Markt. Außerdem wird Formaldehyd bei der Herstellung von Isolierschäumen und Klebstoffen verwendet, dient als Textilhilfsmittel und ist Bestandteil mancher Arzneimittel und Kosmetika. Im klinischen Bereich ist Formalin ein wichtiges Flächendesinfektionsmittel. Eine bedeutende Formaldehydquelle ist der Tabakrauch. Insbesondere Spanplatten, die unter Verwendung von Harnstoff-Formaldehydharzen hergestellt wurden, gasen über Jahre hinweg Formaldehyd aus.
Die Empfindlichkeit gegenüber Formaldehyd ist individuell sehr unterschiedlich. Seit 2004 hat die IARC (International Agency for Research on Cancer) Formaldehyd als Humankanzerogen eingestuft.
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