Formaldehydschraeg mitPfeil2klein

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Die Entstehungsgeschichte

Der Rahmen

  • Das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) fördert am Institut für Umweltforschung (INFU) der Universität Dortmund ein Forschungsvorhaben zur Wiederverwendung von gebrauchten Möbeln.
  • Zentraler Aspekt dieses Forschungsvorhabens ist die “Entfrachtung” der Altmöbelmassen von Schadstoffen. Ziel ist es dabei möglichst nur schadstoffarme Möbel erneut in den Wertstoff- oder Wiederverwendungskreislauf einzuführen. Es sind insbesondere zwei Schadstoffgruppen wichtig: Schwermetalle und Aldehyde, insbesondere Formaldehyde.
  • Es zeigt sich schnelle, dass die Schwermetallproblematik nur bei Möbeln auftritt, die eine Farblackierung haben oder bemalt sind. Bemalte Möbel - z.B. Bauernschränke - sind sehr gesuchte Altmöbel und niemand würde auf die Idee kommen, sie abzulaugen, nur weil die damals verwendete Farbe Chromate enthielt oder blei- und cadmiumhaltig war.
  • Das wesentliche Problem dabei ist die Tatsache, dass - im Gegensatz zu Neumöbeln - nicht ein Exemplar der Produktlinie beispielhaft untersucht werden muss, sondern jedes zurückgenommene Möbel. Im Gegensatz zum Möbelhersteller, der “sein Billyregal” tausendfach verkauft und die dabei verwendeten Holzwerkstoffe eigentlich nur einmal geprüft haben muss, handelt es sich bei Altmöbeln immer um individuelle Möbel.
  • Dieser Umstand erfordert zwingen ein einfaches und billiges Analyseverfahren für die zu bestimmenden Schadstoffe.

Die Geschichte des FLUXOMATsolid

 

 

Februar 2001

  • Erstmals wird das oben geschilderte Problem mit Chemikern diskutiert. Es gibt ausschließlich skeptische Rückmeldungen, die sich im wesentichen auf folgende Aspekte beziehen:
    - die existierenden Verfahren (es gibt zwei, mit denen man entweder den ausgasbaren Formaldehydanteil in Hölzern oder
     den auslaugbaren Anteil bestimmen kann) sind genormt, vielfach erprobt und eingeführt.
    - es gibt in der Bundesrepublik ein Prüfinstitut in Braunschweig, das seit vielen Jahren die Prüfung von
     Holzwerkstoffen - im wesentlichen auf den ausgasbaren Formaldehydanteil - für Hersteller und Handel
     untersucht. Gäbe es eine einfache Möglichkeit, hätte dieses Institut bestimmt schon eine entsprechende
     Entwicklung vorgelegt.
    - der Zwang zur Vereinfachung führt notwendigerweise zu einer ungenauen Bestimmungsmethode, die deshalb
     leicht angreifbar wird.

 

Juni 2001

  • Nach Literaturrecherchen zeigt sich schnell, dass es weltweit kein Schnelltestverfahren für Formaldehyd in Holzwerkstoffen gibt. Es werden zwei Tests ausgemacht, die zumindest den Vorteil haben relativ kostengünstig zu sein. Sie werden zu Messungen der Formaldehydbelastungen in der Raumluft und in Flüssigkeiten genutzt.
  • Der Formaldehyd-Test der Firma Dräger kostet etwa 20 Euro und gibt eine Aussage über mögliche Raumbelastungen mit Formaldehyd. Um ihn anzuwenden, muss der zur Verfügung gestellte Probensammler einige Zeit in der zu testenden Raumluft verbleiben. Ein sehr hilfreiches Verfahren für das Wohnraumklima, leider völlig unbrauchbar für Möbel, bei denen möglichst in einigen Minuten ein brauchbares Ergebnis darüber entscheiden soll, ob das Schätzchen in die Müllverbrennungsanlage geht oder erneut den Weg in eine neue Stube finden kann.
  • Der Formaldehydtest der Firma Merck - und in ähnlicher Form auch von anderen Firmen vertrieben - mit dem die Formaldehydbelastung in Flüssigkeiten (z.B. Spülmitteln) nachgewiesen werden kann. Hier wird eine Chemikalie in die Flüssigkeit gegeben, die mit evtl. vorhandenem Formaldehyd einen Farbkomplex bildet. Je intensiver die so gebildete Farbe, desto mehr Formaldehyd ist in der Probe. Die Versuchsergebnisse werden auf einer Farbtafel abgelesen.

 

Januar 2002

  • Erste Versuche, die auf einer Modifikation des Merck-Testes beruhen, sind jedoch vielversprechend. Basierend auf der Tatsache, dass Formaldehyd wasserlöslich ist, wird geprüft, unter welchen Analysebedingungen es möglich und effektiv ist, Formaldehyd aus dem Holz zu lösen. Hierzu werden Holzstücke (1 x 1 cm) Holzmehl und Holzspäne über verschieden lange Zeiträume bei unterschiedlichen Elutionstemperaturen behandelt. Die so erhaltenen Lösungen werden mit dem DIN-Verfahren und mit dem Merck-Test überprüft. Die Streuung der Analyseergebnisse ist sehr groß und führt noch zu keinem brauchbaren Ergebnis.
  • Der Kontakt zwischen der Europaschule und Institut für Umweltforschung führt dazu, das Problem von der Schülergruppe “Die Umweltdetektive” unter Leitung von Herrn Fahrenhorst bearbeiten zu lassen. Ich bin einer dieser Umweltdetektive und begeisterter Fischertechnik-Experimentator.

 

Mai 2002

Ein Fischertechnik-Bausatz mit Anzeigelampen, Batterie und Lichtschranke

Der FLUXOMATsolid 1.0

 

Juli 2002

  • Das erste halbprofessionelle Testgerät - der FLUXOMATsolid 2.0 entsteht.

 

Foto des  FLUXOMAT 2.0 - ein Dremel-Bohrer mit einem Kastenvorsatz

Der FLUXOMATsolid 2.0

 

Januar 2003

  • Der FLUXOMATsolid wird mit Unterstützung von “Jugend forscht” zum Patent angemeldet. (Lizenznehmer sind herzlich willkommen!!)

 

 

  • Mitte Februar 2003 wird der FLUXOMATsolid beim Regional-WettbewerbJugend forschtin Dortmund (Thyssen Krupp AG) vorgestellt.

  • Ergebnis:
    - 1. Preis der Kategorie Technik
    - Sonderpreis Umwelttechnik
    - Teilnahme im Landeswettbewerb Jugend forscht im April in Leverkusen, Bayer AG

    Vielen Dank an die Jugend-forscht-Jury für die Auszeichnungen!
     

 

Am 7. bis 10. April 2003 fand der Jugend-forscht-Landeswettbewerb in den Bayer-Werken in Leverkusen statt. Meine FLUXOMATsolid-Idee erhielt dort den

  • 1. Preis der Jugendjury für die Präsentation der Arbeit
  • 2. Preis in der Kategorie Technik (ein 1. Preis wurde nicht vergeben)

    Vielen Dank an die Jugend-forscht-Jury für die Auszeichnungen!

 

Januar 2007

Das Patentamt erteilt das Patent zum FLUXOMATsolid  mit dem ab sofort eine “Schnelle Bestimmung von Formaldehydbelastungen in Feststoffen” amtlich sanktioniert durchgeführt werden kann.

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Februar 2007

Nach zweijähriger Entwicklungsarbeit wird der FLUXOMATaero vorgestellt. Mit ihm können jetzt ergänzend Raumluftproben genommen und untersucht werden. Hier finden Sie mehr dazu.

 

 

Der FLUXOMATsolid 2.2

 

Foto des FLUXOMAT 2.2 - kleiner als seine Vorgänger

Der FLUXOMATsolid 2.2

 

 

Inzwischen wird der FLUXOMATsolid weiterentwickelt. Es entsteht der erste digitale FLUXOMATsolid 2.3. Es wird menügesteuert bedient und ist mit einem Datenspeicher ausgerüstet.

 

FLUXOMAT 2.3

Der FLUXOMATsolid 2.3

 

 

Der FLUXOMATsolid 2.5 mit mehr Features und robuster Ausstattung kommt zu den ecomoebel-Partnern

 

FLUXOMAT 2.5

Der FLUXOMATsolid 2.5

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